Die Gründungsversammlung hat am 26. Februar 1882 in "Hirschvogels Gasthaus" stattgefunden. Zu diesem Zeitpunkt wurde eine gemeinsame Feuerwehr für die beiden Ortschaften St. Marein und St. Lorenzen ins Leben gerufen, welche durch 17 Jahre bestand.
"Vor Beginn der Versammlung konstituiert sich der Verein durch den Beitritt von 47 Mitgliedern" - heißt es im Protokoll über die Gründungsversammlung, welches vom frisch gewählten (ersten) Wehrhauptmann Franz Freiberger und von Herrn Pfarrer Ulrich Prach, dem Vorsitzenden des Aktionskomitees, das die Vorarbeiten zur Gründung geleistet hat, unterschrieben ist.
"Nach einem 17-jährigen Bestand der vereinigten Feuerwehr St. Marein - St. Lorenzen drängten die lokalen Interssen des Löschwesens beider gemeinden zur Trennung beziehungsweise Auflösung der Wehr" - heißt es im Bericht über das erste Vereinsjahr der Freiwilligen Feuerwehr St. Marein i. M., welche sich nach der erfolgten Auflösung der gemeinsamen Wehr am 23. April des Jahres 1899 konstituierte.
Die technischen Hilsmittel, die Ausrüstung, die Organisation und das Rüsthaus mussten im Laufe der 120 Jahre immer wieder verbessert und den Erfordernissen der Zeit angepasst werden. Die Freiwillige Feuerwehr St. Marein war bis zum 2. Weltkrieg als selbständiger Verein organisiert. Die aktiven Feuerwehrmänner mussten Mitgliedsbeitrag zahlen. Über die Errichtung des ersten Rüsthauses in Schaldorf gibt es keine Aufzeichnungen. 1920 wird allerdings berichtet, dass das schadhafte Dach des Depots von den "Steigern" in Eigenregie repariert worden ist.
1906 wird eine zweite "Patent-Kippspritze" leichterer Bauart angeschafft, die auch bei höher gelegenen Objekten zur Brandbekämpfung eingesetzt werden kann.
1914 Zu Beginn des ersten Weltkrieges wird eine Sanitätsabteilung errichtet,
zunächst zur Betreuung von Verwundeten, die in St. Marein untergebracht
waren. (Zu dieser Zeit gab es in St. Marein noch das große "Trainzeug-Depot"
für die K. u. K. Armee, das nach dem 1. Weltkrieg aufgelöst worden ist.)
1924 Statt einer Autospritze wird eine neue Benzinmotorspritze mit Pferdebespannung angeschafft. In festlichem Rahmen wird sie eingeweiht unter Mitwirkung von Turnverein, Gesangsverein und den Ehrenjungfrauen.
1925 Mit Hilfe der Gemeinde wird der Gerätehausausbau begonnen.
1928 Das erste Auto (Marke Daimler) wird gekauft.
1930 9 Uniformmäntel werden gekauft und kosten in Summe 115 Schilling
1931 Die ersten Hydranten werden im Ort aufgestellt.
1932 Eine Alarmsirene wird angeschafft.
1933 Renovierungsarbeiten am Rüsthaus werden aus der Vereinskassa finanzeirt.
1934 Verkauf der alten Motorspritze - Ankauf eines "Aggregates".
1935 Ankauf eines Rettungsautos, Errichtung eines Hydranten vor dem Rüsthaus, Anschaffung eines Schlauchwaschapparates.
1938 Ankauf einer Signalhupe.
1939 Errichtung eines Löschzuges in Sölsnitz (mit Schläuchen und einer alten Spritze ausgerüstet). Dem Sägewerk Mattner wirde eine Handdruckspritze mit Strahlrohr und Schläuchen zugeteilt.
Der Anschluss Österreichs an Deutschland (1938) und der 2. Weltkrieg (1939-1945) veränderten viel: Die Feuerwehr wurde Teil der Exekutive und bekam neue Uniformen. Die meisten Wehrmänner wurden Soldaten - viele von ihnen kehrten aus dem Krieg nicht zurück. Nach dem Krieg musste praktisch neu begonnen werden. Die Gemeinde war ab diesem Zeitpunkt zuständig für Ausrüstung und Finanzierung des Feuerwehrwesens im Ort.
1951 Eine zweite Feuerwehr im Ort wird gegründet. Die Betriebsfeuerwehr der
Fa. Mattner, ein großes Sägewerk im Ortsgebiet.
1961 Ein Kleinlöschfahrzeug wird angeschafft.
1962 zählt die Wehr wieder 31 aktive Mitglieder.
1963 Erstmals gibt es einen Strassen-Wegeplan des Ortes, in dem alle
WasserbezugsstelleN eingetragen sind.
1965 Erste Funkgeräte werden angeschafft (2 km Reichweite).
1967 St. Marein wird Stützpunkt für Katastropheneinsätze und wird mit
der entsprechenden Ausrüstung versorgt.
Es gibt ein erstes Atemschutzgerät und einen neuen Rüstwagen (einen Landrover).
1976 Ankauf eines Tanklöschfahrzeuges.
1977 Der Gemeinderat beschließt den bau eines neuen rüsthauses.
1982 Das neue Rüsthaus wird im Rahmen eines Bezirksverbandstages
feierlich geweiht und übergeben.
1992 Ein neues Tanklöschfahrzeug (TLF-3000) wird angeschafft.
1998 Es wird ein neues Kleinlöschfahrzeug (KLF) übergeben.
1999 Anschaffung von 16 Personenrufempfängern.
2002 Wird ein Mannschaftstransportfahzeug mit Allradantrieb (MTF-A) mit einer Verkehrsleiteinrichtung im Rahmen eines bezirksverbandstages
feierlich geweiht und übergeben.